Montag, 12. August 2013

Nordwestpassage — Läckö Slot nach Vänersborg

Freitag, 9. August. Ekens Skärgard, die Passage nördlich von Kallandsö nach Westen, ist zauberhaft. Wir halten wieder den Atem an. Sonne und Wolken spielen Verstecken. Mal leuchtet die Sonne voraus einen bewachsenen Felsen an, mal einzelne, blanke Brocken wie göttliche Krümel, als hätten die Überwesen sie beim Essen fallen gelassen, mal blitzt ein Haus, eine Baumgruppe, oder hinter unserem Kielwasser ein Silberstreifen auf, eine Bucht, die wir passiert haben. Flüchtig beleuchtet werden Felssäume, Schilffelder, eine Weide mit Pferden und einem Häuschen, eingerahmt von dicht bewaldeten Skären. Streckenweise erinnert die Durchfahrt an den Oslofjord, so dicht bewaldet, so hoch, wir fühlen uns weit nach Norden versetzt. Der Wind ist erfrischend. Ein einzelnes junges Bäumchen hebt sich gegen den weiten Himmel ab. Als wir Kallandsö nördlich passiert haben und wieder auf den offenen Vänern rauskommen, steht uns eine steile, kurze See entgegen und es bläst mit 3-4, später 5-6 Bft aus Südwesten. Wir kreuzen auf bis zur Ansteuerungstonne für die Brücke. Sportliches Segeln heute,

ein unerwartetes Geschenk nach der
ganzen Motorerei. Später stellen wir fest, dass wir unmerklich unseren Adenauer verloren haben; der war sowieso zu groß für uns, die wir vaterlandsliebe klein schreiben, dafür aber Muttersprache groß.

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