Montag, 12. August 2013

Mariestad nach Läckö Slot

Donnerstag, 8. August. Der Himmel hat sich schon morgens früh komplett zugezogen, was die christliche Stille der Domstadt irgendwie noch eindringlicher macht. Es nieselt den ganzen Morgen und regnet sich dann richtig ein, als wir endlich aufbrechen. Schlechte Sicht. Ungemütlich. Wildgänse ziehen in perfekter Synchronizität nach Süden. Ist es schon wieder so weit? Keine Schleusen heute. Fast wie Ferien. Die Einfahrt zum Schlosshafen ist eng. Eine Tiefenskala zeigt einen Wasserstand von etwas unter 2m. Urgh. Ein Finger breit reicht ja unterm Kiel. Laut Hafenhandbuch sollte der Hafen überall tief genug sein. Die Tonnen in der Einfahrt sind schikanös eng gelegt, obwohl Karte und Plotter auch jenseits ausreichend Tiefe anzeigen.

Das Schloss, einst von einem Bischof angelegt, durch einen Brand komplett zerstört, neu erbaut und in der Folge immer wieder zwischen Königen, Herzögen und Grafen hin und her gereicht, ist unbedingt einen Besuch wert. Es ist ein außergewöhnlich gemütliches Schloss, in dem selbst zu wohnen man sich gut vorstellen kann. Das Schloss hat eine eigene Kapelle, und drin bekommt man einen Eindruck vom Schlossalltag. Es gibt einen Brunnen, eine Küche, eine Bäckerei, eine beispielhaft angerichtete Festtafel, ein paar von Doppelbetten dominierte Schlafgemächer (die Menschen unserer Vorzeit waren viel kleiner als wir), Kamine, Gebetszimmer, und die südöstlichen Fenster geben wunderschöne Blicke auf die Bucht und den See frei. An den Wänden hängen faszinierende Gobelins, Schaukästen beinhalten den Schnickschnack aus Jahrhunderten in Silber, Gold und Porzellan. Dem Hafen gegenüber gelegen ein verzaubertes Wäldchen, in dem, sehr diskret hinter Bäumen, ein Campingplatz eingenistet ist.
Was gestern war, wird heute sein:
Aufgang zum Schloss...

Und sonst:
- Skipper macht Rest von gestern (Spaghetti Marinara mit der übrig gebliebenen Fischsuppe als Sauce)

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