Montag, 26. August 2013

Das Kreuz mit der Kreuz — Middelfart nach Aarö

Middelfart Gammel Havn 

Freitag, 23. August. Die Schwalben haben sich für "hoch" entschieden. Zum Frühstück ist der Morgentau schon aufgetrocknet. Wir machen ein paar Besorgungen im Supermarkt und schicken uns an, den Feuerquallenfriedhof zu verlassen. Der Ausbau dieses Hafens, Beginn 2008, war durch die Finanzkrise ins Stocken geraten, wird aber jetzt laut Hafenmeister wieder weiter betrieben. Nur zu, wir gehen nächstes mal in den "Gammel Havn", direkt an die Fischbude ran, falls wir uns dann noch daran erinnern, dass wir für Eiweißschock in romantischer Atmosphäre votiert haben. 

Die Fahrt durch den Sund ist schön, helle Abbruchkanten aus Sand werden von dichter Bewaldung gehalten. Richtig vorankommen tun wir allerdings nicht. Gegen den Strom UND auf der Kreuz, das ist ja "schlimmer als Rocher verschenken" sowieso, aber auch schlimmer als "türkische-Blätterteigrolle-mit-einem-Rest-Spaghetti-Bolognaise-Sauce". Das ist nämlich das Mittagshäppchen für die LF; der Skipper verzichtet großzügig, er muss auf die Linie achten. Wir sind halt nicht "Ärzte ohne Grenzen", sondern "Resteverwertung ohne kulturelle Diskriminierung". Ja. 

Aarö ist ein gemütlicher, rödeliger, öddeliger und uriger dänischer Hafen. Die Sonne geht unter wie bei Bernhard Michels: Abendrot Schönwetterbot. Da der Skipper vom Abendbrot mit überwertig viel Grünzeug nicht satt geworden ist, muss er in der "Aarö Perlen" einen "Heißen Hund" nachladen. Vorher aber probieren wir noch den Klang der Kirche mit "Wait for the Lord" aus, alle vier Stimmen hintereinander weg. Sehr schön, wenn man sich selber Gänsehaut machen kann. Dann dreht der Wind endlich auf Ost. Zu spät für uns. Wir sind ja schon fest. Auf der Weide grasen die Inselkühe. Muh.

Und sonst:
- Der neue Flaggenstock muss am Poller dran glauben, wird aber gleich per langer Schraube repariert.
- 2 Knoten Strom gegen
- Kurz vor der Durchfahrt unter der alten Eisenbahnbrücke rattert ein laaaaaaaanger Güterzug darüber. Die Güterwaggons sind undurchsichtig grau und sehen alle gleich aus. Wen interessiert, was drin ist? 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen