Der Skipper darf heute ansagen "Jetzt gehts los!", denn er hat schon: um 5:50 den Morgennebel fotografiert, ist um 8:00 schon gelaufen und hat danach in 13°C temperiertem Wasser gebadet sowie Frühstück aufgetischt. Also das letzte Stück erLAUCHt- (die "heilige Zwiebel") eingepackt und los gehts. Der alte Schwede, an dessen Boot wir im Päckchen liegen, macht unbemerkt unsere Leine schon los. Eine seltsame Art von Humor, und kein Drama. Drifters sind wir sowieso.
Mit dem bisschen Wind (E, 8 kn) gleiten wir Richtung Norden. http://youtu.be/Ph0AmMTLBNk
Den Traveller nach der Faustregel "wie Rudermitte" einstellen bringt einen halben Knoten mehr Fahrt. Beeindruckend. Weil der Rudergängerin 5-6 Knoten Fahrt durch die Schären zu schnell sind, nehmen wir die Fock weg, damit es sich nicht ganz so gruselig anfühlt, auf Felsen zu zu fahren, ohne das Fahrwasser 100%tig zu erkennen. So schööööön! Bis der Skipper ungeduldig wird, als der Wind immer vorlicher kommt und später ganz weg bleibt. Vom Motorboot aus ist die Schärenwelt nur noch halb so schön, weil ihr die plätschernde Stille fehlt.
Wir erleben wieder krasse Temperaturgegensätze: Als der Wind zwischenzeitlich auf N dreht, ist er Kaltmamsell. Dann dreht er auf SW, und unser Fahrtwind und der Südwester heben sich gegenseitig auf. Bordzeit mit Windstille, also brütend heiß. Tse.
Die Rudergängerin erkennt Arkösund zuerst nicht wieder, denn wir legen an den brandneuen Stegen im südlicheren Hafen an. Erst nach dem Brückenrundgang wird sie der Möwen-, Enten- und Badefelsen ansichtig und die Erinnerung kehrt zurück.
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