Dienstag, 16. Juli 2013

Arkösund nach Nyköping

Sonntag, 14. Juli. Letzter Blogeintrag mit dem Supernetz von Arkö. Letztes ekologisk Blabaer-Eis von Sänkdalens (benannt nach Gegend und Firma), das wir natürlich Skandaleis nennen, wegen der lautmalerischen Ähnlichkeit. Wasser und Diesel bunkern, und dann ab ins nächste Naturschutzgebiet. Der Himmel ist zugezogen, die Hafenstimmung ist nicht mehr so ausgelassen wie gestern.

Wir freuen uns auf Skäre und nichts als Skäre. Starten mit halbem Wind und der wunderbaren Reisegeschwindigkeit von 3-4 Knoten. Arkösund nördlich raus, weiter durch den Granösund. Einzelne Skären blitzen in der Sonne auf, die sich nur ab und zu gegen dichte Wolken durchsetzen kann. Manche Skären sind so komplett von orangefarbenen Flechten überwuchert, dass sie leuchten wie die Gewänder buddhistischer Mönche. Ab 16:00 Kälteeinbruch: die Rudergängerin braucht Handschuhe. Gegen 17:00 stellen wir fest, dass es immer noch 10 sm bis zum anvisierten Naturhafen Aspö sind. Eigentlich ein bisschen spät, wenn man nicht einmal weiß, ob man da überhaupt landen kann. Wir haben unsere Reisegeschwindigkeit etwas überschätzt. So entscheiden wir uns spontan für Nyköping, einen kleinen Hafen mit einer schilfgesäumten Zufahrt, während der ein intensiver Süßwassergeruch in die Nase steigt. Wir ergattern den letzten freien Platz mit Booms, die genügend breit für uns sind. Auf den ersten Blick sieht die unmittelbare Hafenumgebung ein bisschen nach DDR aus. Eine äußerst kompetente junge Hafenmeisterin weist uns ein und nimmt uns den ersten Schrecken; ein kleiner Rundgang noch vor dem Abendbrot ergibt dann ein ganz anderes Bild, da zeigt sich, rund um die Burg, die 800 Jahre alte Stadttradition. Mittelalterliche Speichergebäude des älteren Hafenteils dienen jetzt als Cafès und Restaurants. Wir essen aber schön gemütlich "zuhause", machen uns die kleine Heizung an (16° :-( und zum Nachtisch einen leckeren "Lebensfreudetee". Na dann: gute Nacht.

Und sonst:
Östlich vom Hafen sind nummerierte Trainingsbahnen für Kanuten abgeteilt. Von den dort Trainierenden sind drei olympische Goldmedaillengewinner, weiß die Hafenmeisterin.

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